Kinder vor Hitze und Sonne schützen
Kleine Kinder sind bei Hitze besonders gefährdet, weil sich ihr Körper schneller aufheizt, sie weniger schwitzen und sie rasch Flüssigkeit verlieren. Auch das Risiko für Sonnenbrand ist bei kleinen Kindern höher. Es gilt: Je jünger das Kind, desto grösser das Risiko.
Tipps und Empfehlungen für Eltern und Bezugspersonen
Gerade kleine Kinder spüren oft nicht, dass sie überhitzen und können nicht klar äussern, warum sie sich unwohl fühlen. Deshalb ist es an heissen Tagen besonders wichtig, gut auf sie zu achten. Mit den folgenden Tipps können Sie Kinder vor Hitze und der Sonne (UV-Belastung) schützen:

Hitzefalle Auto
- Temperaturanstieg ist rasant: Bereits bei 26 °C Aussentemperatur kann es im Auto nach 10 Minuten über 35 °C heiss sein – nach 30 Minuten schon um die 50 °C.
- Hitzestau durch geschlossene Fenster: Auch leicht geöffnete Fenster reichen nicht aus, um die gefährliche Hitze abzuleiten.
- Der Körper überhitzt: Kinder, ältere Menschen und Tiere können ihre Körpertemperatur schlechter regulieren. Es drohen Hitzekollaps, Hitzschlag oder sogar Tod!
- Lebensgefahr schon nach wenigen Minuten: Besonders Babys oder Kleinkinder können bei starker Überhitzung innerhalb von 15–30 Minuten lebensbedrohlich dehydrieren oder bewusstlos werden.
Kinder mit Vorerkrankungen
Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen wie Asthma, Diabetes, Herzfehlern oder Neurodermitis reagieren besonders sensibel auf Hitze. Hitze belastet vor allem den Kreislauf, den Flüssigkeitshaushalt und die Temperaturregulation. Bei Vorerkrankungen sind diese Systeme oft eingeschränkt und deshalb kann Hitze Symptome auslösen und verschlimmern. Sie brauchen an heissen Tagen besondere Aufmerksamkeit und Schutz. Bei Bedarf sollen notwendige Massnahmen mit der Kinderärztin oder dem Kinderarzt abgesprochen werden.

Broschüre Säuglinge und Kleinkinder vor Hitze schützen
Der Kanton hat in Zusammenarbeit mit mehreren Partnerorganisationen eine Broschüre speziell für Eltern und Bezugspersonen erstellt. Sie bietet kompakte und praxisnahe Informationen zum Schutz von Säuglingen und Kleinkindern bei Hitze und vor Sonne.
Die Broschüre kann kostenlos bestellt werden: Zum Bestellformular
Warnzeichen bei kleinen Kindern erkennen und handeln
- Verhaltensänderungen bei Kleinkindern wie Unruhe, Schreien, auffällige Schläfrigkeit und Teilnahmslosigkeit können Anzeichen für Wassermangel, Überhitzung oder Sonnenstich sein.
- Auf Warnzeichen achten: Trinkschwäche, trockene Windeln, erhöhte Körpertemperatur, gerötetes Gesicht oder blasse Haut, Erbrechen, schnelle, flache Atmung, eingefallene Fontanelle (bei Säuglingen), Apathie
Was tun?
- Sofort kühlere Umgebung aufsuchen, Kleidung lockern, Körper kühlen, Flüssigkeit anbieten, Kind nicht allein lassen und beobachten, bei Bedarf ärztlichen Rat einholen, nicht zu lange zuwarten
- Bei Bewusstseinsveränderungen sofort die Notrufnummer 144 wählen!
Empfehlungen und Unterlagen für Schulen
Hohe Temperaturen belasten die Gesundheit der Kinder auch in der Schule und können ihre Konzentration und Produktivität stark beeinträchtigen. Um die Gesundheit von Schulkindern zu schützen und um den Schulalltag an heissen Tagen erträglicher zu gestalten, stellt der Kanton St.Gallen Empfehlungen und eine Checkliste für Schulen zur Verfügung.